März
Übrigens …
„Der Grassoden ist das Leichentuch der Obstbäume“ so steht es in der alten
Obstbauliteratur. Damit ist gemeint, dass das Gras den Bäumen Feuchtigkeit
und Nährstoffe „stiehlt“. Eigentlich sollte man den Kronenbereich von Gras
und Unkräutern befreien und das abgefallene Laub liegen lassen, damit sich
darunter die Feuchtigkeit speichern und das zersetzende Laub dem Baum
neue Nährstoffe zuführen kann. Aber welcher Kleingärtner möchte diesen
Bereich schon ungenutzt lassen?
Deswegen kann man den Bäumen auf andere Art etwas Gutes zukommen
lassen.
Den aktuellen Gartentipp von unserem Bundesverband für den Monat März
finden Sie hier.
Den Gartentipp 2023 finden Sie hier,von 2022 hier, von 2021 hier, von 2020 hier
und vom Jahr 2019 hier.
Zunächst einmal sollte man die Baumscheibe rund 1 m um den Baum vorsichtig
auflockern und von allen Wasserkonkurrenten befreien. Dadurch wird der Boden
belüftet und die Wühlmäuse werden gestört. Das Auftragen von gut verrottetem
Kompost oder Mist unterstützt den Baum. In diesem Bereich kann man den
Baum bei anhaltender Trockenheit gut bewässern. Dabei darf man aber nicht
zu sparsam sein. Wassergaben von weniger als 50 l führen dazu, dass die Wurzel
bevorzugt an die Oberfläche wachsen, weil das Wasser nicht tief genug in den
Boden gelangt.
Wenn Sie Ihrem Obstbaum zusätzliche Nährstoffe zukommen lassen wollen, sollten
Sie ihn nur im äußeren Drittel des Kronenbereiches düngen. Nur dort hat er die
Feinwurzeln gebildet, die Dünger aufnehmen können. Im Frühjahr können Sie dafür
Hornspäne, Rinderdungpellets oder reifen Kompost verwenden. Gesteinsmehl und
Algenkalk sind ebenfalls dafür geeignet. Aber alles bitte mit Augenmaß!
Während der Vegetationszeit verwenden Sie am besten organischen Obst- und
Beerendünger oder die Langzeitdünger mit Schafwollpellets, die zusätzlich noch
den Vorteil haben. dass sie Feuchtigkeit speichern können.
Wenn Ihre Rasenfläche unansehnlich geworden ist, können Sie sie jetzt mit etwas
Aufwand wieder fit für den kommenden Sommer machen. Nach dem ersten Schnitt
sollten Sie ihn zunächst vertikulieren. Danach streuen Sie gesiebte Komposterde
auf, die im Verhältnis 1 : 3 mit Quarzsand gemischt wurde. Wenn Sie Komposterde
benötigen, können Sie sich die im Recycling-Park Heudeber günstig besorgen.
Viele Gartenfreunde schwören auf dieses Verfahren. Vielleicht teilen Sie sich mal
mit anderen Gartenfreunden eine Anhängerladung voll.
Bitte denken Sie daran, dass Zwiebelblumen wie Narzissen und Tulpen auch
regelmäßig gedüngt werden müssen. Sie bleiben nur dann jahrelang am gleichen
Standort blühwillig, wenn sie hin und wieder mit Nährstoffen versorgt werden. Der
beste Zeitpunkt dafür ist, wenn die Triebe ein paar Zentimeter aus dem Boden
schauen.
Es lohnt sich immer eine Fläche des Gartens mit Frühkartoffeln zu bepflanzen.
Sie werden zeitig geerntet und die Fläche steht dann für andere Planzungen wieder
zur Verfügung. Frühkartoffeln sollte man vorkeimen. Dazu lagert man sie ein bis zwei
Tage im warmen Wohnraum um die Keimruhe zu beenden. Dann verteilt man sie
in flache Kisten oder Eierkartons und stellt sie an einen hellen und mäßig warmen
Ort, bis sich die ersten Keime zeigen. Nach drei Wochen kann man sie in eine tief
gelockertes und gut mit Nährstoffen versorgtes Beet pflanzen. Der Planzabstand
sollte dabei mindestens 60 x 30 cm betragen. Am besten setzt man sie in flache
Dämme, auf denen sich die Erde schnell erwärmt. Allerdings sind Pflanzungen erst
ab 9°C Bodentemperatur sinnvoll.
Für Rosen ist der März ein günstiger Schnittzeitpunkt. Es sind kaum noch Frost-
schäden zu erwarten und die Pflanzen sind gerade erst beim Austreiben. Lichten
Sie die Pflanzen aus und entfernen Sie dabei alle aneinanderreibenden Zweige.
Die Triebe werden ungefähr um ein Drittel gekürzt. Das oberste Auge sollte aber
immer nach außen zeigen.
Gemüsebeete planen (Petra Stahlberg)
Bald ist es wieder soweit und die neue Gartensaison beginnt. Daher sollte man
rechtzeitig mit der Planung beginnen.
Bei der Planung der Gemüsebeete muss man beachten, dass die Fruchtfolge öfter
gewechselt werden sollte, um die im Boden gespeicherten Nährstoffe optimal
auszunutzen. Bei der Planung ist es am besten, die letzten vier Jahre zu beachten.
Dies ist die Basis für eine optimale Planung.
Um einen Befall mit Wurzelkrankheiten zu verhindern sollten z. B. Kohlrabi, Brokkoli,
Rettiche, Mairüben und Salatrauken (Kreuzblütler) erst nach 4 Jahren wieder an dieser
Stelle angebaut werden.
Radieschen und Kresse können aufgrund der kurzen Anbauzeit früher wieder dort
angesiedelt werden.
Zucchinis belegen das Beet von Mai bis zum Herbst. Sie sollten kalireichen Gemüse-
dünger erhalten.
Spinat, blauer und weißer Kohlrabi gehören zu den kurzen Kulturen, die nach 7 – 8
Wochen erntereif sind. Auch Zucker- und Markerbsen können im April ausgesät werden
wie auch Pflücksalate und Radieschen, die zudem vor einem Befall mit Schnecken
und Erdflöhen schützen.
Kartoffeln, Möhren und Gurken gehören zu den Hauptkulturen mit langer Wachstums-
zeit, die nach den kurzen Kulturen ausgesät werden können. So kann der Platz im
Garten optimal ausgenutzt werden.
Kartoffeln, Kürbis und Zucchini gehören zu den Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf.
Mittelzehrer sind z. B. Gurken, Lauch, Rettich, Paprika, Spinat und Tomaten.
Mit wenig Nährstoffen kommen dagegen Buschbohnen, Erbsen, Feldsalat, Kopfsalat,
Radieschen und Zwiebeln aus.
Es ist weiterhin sehr sinnvoll, bestimmte Gemüsearten reihenweise in dasselbe Beet
zu setzen (z. B. Zwiebeln und Möhren). Damit werden die im Boden vorhandenen
Nährstoffe besser ausgenutzt. Außerdem schützen sich die Pfanzen gegenseitig
auch vor Schädlingen und halten diese fern.