November
Übrigens …
ist ein „aufgeräumter“ Garten nur selten naturnah. Stauden wie Astern, Phlox,
oder Schafgarbe sind zuverlässing winterhart und überleben in ihrem Wurzel-
stock. Wenn Sie den Anblick ertragen können und die Reste der Planzen stehen
lassen, haben die Wurzeln einen zusätzlichen Frostschutz und viele Kleinlebe-
wesen eine Überwinterungsmöglichkeit. Im Frühjahr können (und müssen) Sie
die Stauden dann immer noch zurückschneiden.
Unsere Gärten liegen in der Kältezone 6b (max. -20,5° bis -17,5° C). Auch wenn
diese Minusgrade nur selten erreicht werden, sollten Sie Ihren Garten darauf
vorbereiten. Ideale Materialien zum Abdecken empfindlicher Pflanzen sind Laub,
Fichtenreisig, Stroh, Jute oder Wintervlies. Laub und Stroh müssen Sie in freien
Lagen allerdings noch zusätzlich mit Reisig oder Drahtmatten beschweren.
Die meisten Winterschäden an Pflanzen sind Trockenschäden. Bei hart gefrorenem
Boden können die Wurzeln kein Wasser aufnehmen. Gleichzeitig verdunsten
die Pflanzen an sonnigen und windigen Tagen über ihre Äste und Knospen
ständig Wasser. Deswegen sollten Sie die Sonneneinstrahlung verringern und
die Planzen vor Wind schützen.
Eine besondere Form des Winterschutzes ist der Weißanstrich für junge Obst-
bäume. Ältere Exemplare sind durch ihre kräftige, dicke Borke genügend
gegen den Frost geschützt. Bei den jüngeren können sogenannte Spannungs-
risse entstehen, wenn bei starkem Frost nur eine Seite des Stammes von der
Sonne beschienen wird. Der Weißanstrich reflektiert die Sonnenstrahlen und
verhindert das Einreißen der Rinde an diesen Stellen.
Zur Vorbereitung des Weißanstrichs sollten Sie die Rinde durch Abkratzen oder
Abbürsten von Moos, Algen und Flechten befreien. Diese speichern Feuchtig-
keit und verzögern das Abtrocknen der Stämme. So können sich holzzerstörende
Pilze ansiedeln. Außerdem bietet ein derartiger Bewuchs vielen Schadinsekten
wie z.B. den Obstmaden eine Möglichkeit zum Überwintern. Diese Schutzmaß-
nahmen sollten Sie regelmäßig im Spätherbst durchführen, auch wenn Sie keinen
Weißanstrich durchführen wollen.
Aber: Reinigen Sie behutsam, damit Sie die Rinde nicht verletzen!
Auch Ihre Steingartenpflanzen sollten Sie mit Reisig abdecken. Sie sind eigentlich
in den Bergen zu Hause und dort fällt im Winter immer reichlich Schnee. Schnee ist
ein zuverlässiger Kälteschutz. Besonders bei lockerem Pulverschnee ist zwischen
den Flocken viel Luft eingeschlossen, die isolierend wirkt. Da es bei uns aber
seltener schneit, sollten Sie auch diese Bergbewohner vor eisigem Forst schützen.
Die Rosen sollten Sie vor dem Winter nur sparsam zurückschneiden. Sie neigen
dazu, nach einem Rückschnitt sofort wieder auszutreiben. Diese neuen Triebe
sind natürlich besonders kälteempfindlich. Besser ist es, mit dem kräftigen Rück-
schnitt bis zum Frühjahr zu warten. Sie sollten aber die Veredlungsstelle durch
Anhäufeln von Erde oder Rindenmulch vor dem Frost schützen.
Den aktuellen Gartentipp von unserem Bundesverband für den Monat November
finden Sie hier.
Hier finden Sie den Gartentipp vom November 2018, hier den vom Novmber
2019, hier den vom November 2020, hier den vom November 2021 und hier
den für November 2022.
Vorbereitung des Rasens für den Winter (Petra Stahlberg)
Der Rasen wurde durch die Hitze in diesem Jahr wieder sehr strapaziert.
Jetzt ist es die Zeit, diesen zu reparieren. Er sollte in diesen Tagen gedüngt,
gemäht und nachgesät werden.
Auch vor dem ersten Frost braucht der Rasen eine Pflegekur. Der Rasenfilz
sollte entfernt werden und Herbstdünger ausgestreut werden. Weiterhin
sollten alte Blätter entfernt werden.
Auch vor dem ersten Frost braucht der Rasen eine Pflegekur. Der Rasenfilz
sollte entfernt werden und Herbstdünger ausgestreut werden. Weiterhin
sollten alte Blätter entfernt werden.
Bevor die Bodentemperatur auf 9 Grad absinkt, sollte der Rasen noch einmal
gemäht werden, allerdings nicht zu kurz. Ansonsten kann der Frost leicht in
den Boden eindringen und das Wurzelsystem schädigen.